November 2018: Aktuell warnen in Hofheim 21 Sicherheitsberater ältere Menschen vor Ganoven-Tricks

Die Zahl der ehrenamtlichen Sicherheitsberaterinnen und -berater für Senioren (SfS) in der Kreisstadt ist auf die Zahl 21 gestiegen. Erster Stadtrat Wolfgang Exner bezeichnete dies – bei einem Treffen von alten und neuen SfS im Hofheimer Rathaus – als erfreuliche Entwicklung und wies darauf hin, dass weitere Personen sich schon angemeldet haben.

V.l.: SfS Joachim Wölfel, SfS Carmen Weber, Geschäftsführer Präventionsrat MTK Jürgen Moog, SfS Ursula Hees, SfS-Koordinator Berthold Neitzel, SfS Gudrun Rehbach, SfS Arno Kupec, SfS Ingrid Kairat, SfS Reinhard Treudler, Erster Stadtrat Wolfgang Exner, SfS Günter Christensen und Valentina Jahn, Geschäftsstelle Präventionsrat Hofheim

„Angesichts der rasanten Zunahme von verschiedensten Straftaten gegenüber älteren Menschen leisten die Sicherheitsberater eine wichtige ehrenamtliche Aufgabe“, so Exner. Die von der Polizei ausgebildeten Beraterinnen und Berater klären Seniorinnen und Senioren in individuellen Gesprächen, Vorträgen vor größeren Gruppen oder an Infoständen über die Tricks der Ganoven und die richtigen Verhaltensweisen auf.

Jürgen Moog, Geschäftsführer des Präventionsrates Main-Taunus, berichtete, dass in allen Kommunen im Main-Taunus-Kreis Sicherheitsberaterinnen und -berater aktiv sind. Längst sind es nicht nur Enkel-, Zettel- oder Glas-Wasser-Trick oder falsche Gewinnversprechen, mit denen die Ganoven ältere Menschen um Hab und Gut bringen wollen. Mittlerweile rufen sie auch als falsche Polizisten an und machen mit Warnungen vor Einbrüchen oder anderen Delikten Angst – immer mit dem Ziel, dass die Senioren Geld und Wertgegenstände herausgeben sollen.

Die persönliche Aufklärung über diese kriminellen Machenschaften gewinne stetig an Bedeutung, denn: „Die Zahl der potentiellen Opfer nimmt zu. Bereits heute machen die über 65jährigen ein Viertel der Bevölkerung hier im Kreis aus“, so Moog. Und die Gauner wissen, dass bei vielen älteren Menschen, die ihr Leben lang gespart haben, einiges zu holen ist.

Das Treffen im Rathaus diente insbesondere dem gegenseitigen Kennenlernen und dem Erfahrungsaustausch der Sicherheitsberaterinnen und –berater.

Schon länger im Einsatz sind: Ute Eigenbrod, Bernhard Enke, Winfried Schwalbach, Claudia Hase, Arno Kupec, Sabine Glitz-Westenberger, Ingrid Kairat, Berthold Neitzel, Achim Schmidt, Erwin Schmitt, Joachim Wölfel.

Die neuen SfS v.l.: Ursula Hees, Günter Christensen, Gudrun Rehbach, Reinhard Treudler und Carmen Weber

Neu hinzugekommen sind: Ursula Hees, Wolfgang Kaus, Antje Mertig, Martin Messer, Gudrun Rehbach, Günter Christensen, Volker Gebhardt, Reinhard Treudler, Renate Grünewald und Carmen Weber.

Auf ganz unterschiedlichen Wegen kommen die Sicherheitsberaterinnen und – berater mit den älteren Menschen zusammen. Manche über ihren Beruf, bei dem sie mit Senioren zu tun haben, oder im Bekanntenkreis der Eltern, manche sind in der Stadt bekannt und werden direkt auf eine Beratung angesprochen, einige sind in Vereinen aktiv und bieten dort Vorträge für die älteren Mitglieder an. Zum Beispiel hat in diesem Jahr eine Sicherheitsberaterin beim Sommerfest der SeniorenNachbarschaftsHilfe informiert, Sicherheitsberater waren auch am Infostand auf dem Hofheimer Wochenmarkt im Oktober zu den Themen Wohnungseinbrüche und Trickbetrügereien aktiv, andere organisieren Infostände in Geldinstituten.

Einen neuen Weg, so Carmen Weber von der städtischen Jugendarbeit, geht ihr Team: Sie informieren Jugendliche in der Schule oder im Haus der Jugend über die Ganoven-Tricks und bitten, diese Information an Oma und Opa weiterzugeben, denn oft haben Enkel einen besseren Zugang zu den Großeltern als deren Kinder.

Die Sicherheitsberaterinnen und –berater können sich übrigens ausweisen. Zusätzlich sind ihre Namen bei der Polizei hinterlegt. So können die älteren Menschen sich im Zweifelsfall dort informieren, ob der Sicherheitsberater tatsächlich einer ist.

Der Präventionsrat des Main-Taunus-Kreises und die Polizeidirektion Main-Taunus haben das Projekt „Sicherheitsberater für Senioren“ im Jahr 2016 Jahr gestartet. Die Stadt Hofheim ist Partner dieser Aktion. Die Idee ist, Senioren über kriminelle Tricks aufzuklären, aber auch ihr Selbstvertrauen zu stärken, damit sie der Opferrolle entkommen. Wie das geht, lernen die Sicherheitsberaterinnen und -berater in einem mehrtägigen Seminar bei der Polizei.

Wer sich über die ehrenamtliche Tätigkeit der Sicherheitsberater informieren oder einen Berater für einen Vortrag engagieren möchte, kann sich gerne an folgende Ansprechpartner wenden:

Valentina Jahn im Hofheimer Rathaus, Telefon 06192 / 202 – 266, E-Mail: vjahn@hofheim.de;

Im Internet ist die Seite https://seniorenberater.help zu empfehlen. Sie informiert über das Projekt der Sicherheitsberater und die verschiedenen Ganoven-Tricks und stellt dazu Broschüren und Videos zur Verfügung. Außerdem findet sich dort ein Verzeichnis aller Sicherheitsberaterinnen und -berater mit Kontaktdaten und Foto.

Pressemitteilung der Stadt Hofheim

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