November 2016: Weitere Qualifizierung der schulischen Krisenteams im Main-Taunus-Kreis

Im Rahmen einer Schulleiterdienstversammlung für die weiterführenden Schulen im Main-Taunus-Kreis, die am 10.11.2016 im Plenarsaal des Landratsamtes in Hofheim durchgeführt wurde, fand die insgesamt vierte Fortbildungsveranstaltung zum Thema Krisenintervention statt. Eingeladen hatte die Leiterin des Staatlichen Schulamtes für den Landkreis Groß-Gerau und den Main-Taunus-Kreis, Frau Birgitta Hedde.

Die Besonderheit der Schulleiterdienstversammlung bestand darin, dass zu den jeweiligen Schulleitern / Schulleiterinnen bis zu zwei weitere Mitglieder aus dem jeweiligen Krisenteam mit eingeladen wurden. Insgesamt nahmen an der Veranstaltung 47 Personen aus 24 weiterführenden Schulen teil.

Die Veranstaltung war vom Arbeitskreis Sicherheit an Schulen im MTK initiiert worden. Sie wurde durch den Leiter der Polizeidirektion Main-Taunus, Herr Peter Liebeck, alle Dienststellenleitungen der Polizeistationen im Main-Taunus-Kreis sowie den Jugendkoordinator der Polizeidirektion Main-Taunus, Herr Sebastian Poppe, unterstützt.

Erster Kreisbeigeordneter Wolfgang Kollmeier

Leiterin des Staatlichen Schulamtes Groß-Gerau/Main-Taunus-Kreis Birgitta Hedde

Nach der Begrüßung durch den Ersten Kreisbeigeordneten des Main-Taunus-Kreises, Herrn Wolfgang Kollmeier, und Frau Hedde führte als erste Referentin Frau Christine Aberle, Schulpsychologin beim Staatlichen Schulamt, mit ihrem Vortrag „Schulische Krisenintervention – Gefährdungssituationen und Bedrohungsmanagement“ ins Thema ein.

Schulpsychologin Christine Aberle

Frau Aberles Vortrag beschäftigte sich mit den Themen:

  • Definition Krise und schulische Krisen
  • Handlungsfelder für schulische Krisenteams
  • Der Prozess Bedrohungsmanagement
  • Bedrohungsmanagement
  • Fallmanagement

Im Anschluss hielt Herr Poppe einen Kurzvortrag zum Thema „Amokläufe und Amokandrohungen“. Im Bereich der Amokandrohungen kommt den schulischen Krisenteams eine besonders wichtige Rolle zu. Dies wurde entsprechend dargestellt und die Wichtigkeit der guten Vorbereitung der jeweiligen Krisenteams näher beleuchtet.

Jugendkoordinator Sebastian Poppe

Auch wurde durch die Anwesenheit aller Dienststellenleitungen der Polizeistationen  verdeutlicht, dass dieses Thema bei der Polizei „Chefsache“ ist.

In diesem Zusammenhang war es auch wichtig darzustellen, dass die Schulleiter/-innen sich jederzeit an die Polizei wenden können, falls sie Beratung oder Unterstützung brauchen.

Zum Abschluss erklärte Herr Poppe, dass die Dienststellenleiter in Kürze auf alle Schulen im Main-Taunus-Kreis zukommen werden, um zum Thema „Amok – Amokverdacht / schulisches Krisenteam“ einen Kurzvortrag zu halten.

Das Farbleitsytem (FLS) wird in diesen Vorträgen natürlich nochmals vorgestellt.

Zielgruppe soll hier die gesamte Lehrerschaft sowie weitere Bedienstete der Schule sein. Eine Wiederholung dieser Vorträge in einem 2-Jahres-Rhythmus ist vorgesehen.

Nach den beiden Vorträgen wurde in Kleingruppen, die sich aus verschiedenen Krisenteams einzelner Schulen zusammensetzten, ein Fallbeispiel (verdächtige Äußerungen eines Schülers innerhalb eines Chats in einem sozialen Netzwerk) gemeinsam bearbeitet.

Die Gruppen wurden jeweils von einer Schulpsychologin sowie Polizeibeamten betreut.

Es kam zu sehr angeregten Diskussionen und einem guten Austausch untereinander. Verschiedene Herangehensweisen unter Berücksichtigung der jeweiligen Besonderheiten der Schulen und der Schüler/-innen wurden besprochen.

Wichtig war dabei für alle die Feststellung, dass der Leitfaden „Handeln in Krisensituationen“ ein gutes Hilfsmittel ist und die Handlungssicherheit stärkt.

Sebastian Poppe, Jugendkoordinator der PD Main-Taunus

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